Liebe Genossinnen und Genossen,
ihr habt es gehört: Mein Name ist Melanie Witte-Lonsing und ich will Bürgermeisterin in Hattingen werden! Wenn ich bei diesen Worten Dieter Liebig anschaue, habe ich spätestens jetzt echtes Herzrasen!
Bei der Einladung zur Sitzung war uns allen noch nicht bekannt, dass der neoliberale Appendix der Ampelkoalition im Bund bereits auf einen D-Day zum Ausstieg aus der Regierung hingearbeitet hat. Mittlerweile wissen wir, dass am 23. Februar Bundestagswahlen stattfinden werden. Über die eventuellen Vorteile der vorgezogenen Bundestagswahl, durch die die Kommunalwahl nicht mit Bundesthemen überlagert wird, lässt sich trefflich philosophieren. Fakt ist: Wir befinden uns heute Abend bereits mitten im Wahlkampf. Axel hat dazu gerade eben in der Jahreshauptversammlung bereits viel Richtiges und Wichtiges gesagt. Wir werden diesen Wahlkampf motiviert führen und uns damit schonmal warmlaufen für den September.
Lasst mich, bevor ich zu meiner Bewerbung komme, kurz ein paar Worte zu unserem heutigen Tagungsort sagen: Wir befinden uns hier mitten im HAZ – Arbeit und Zukunft. Ein Verein, der seit mittlerweile 40 Jahren als Qualifizierungs- und Bildungseinrichtung eine feste Größe in der Hattinger Trägerlandschaft ist und in dem ich – daher ist es für mich hier ein Heimspiel – seit mehr als 30 Jahren aktiv im Verwaltungsrat mitarbeite. Natürlich ehrenamtlich! Gegründet 1984, in einer Zeit also, als es schwierig für junge Menschen war, eine Ausbildungsstelle zu finden. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen. Das HAZ wollte damals Hilfestellung leisten. Seitdem können wir auf eine sich stetig wandelnde aber sehr erfolgreiche Arbeit schauen. Seit 1998 hat das HAZ seinen Sitz mit den knapp 100 Mitarbeitenden hier im ehemaligen Zentrallager der Henrichshütte. Und mit dem Second-Hand-Kaufhaus, ehemals MäckMöbel ist das HAZ heute vielen Hattingerinnen und Hattingern ein Begriff. Etwas, worauf ich nachhaltig stolz bin!
3 Jahre länger als ich im HAZ aktiv bin, bin ich darüber hinaus schon Mitglied unserer Partei. Meine Schulzeit am Gymnasium in Holthausen war politisch extrem bewegt. Anlass dafür war neben dem Kampf um die Arbeitsplätze auf der Henrichshütte unter anderem der 2. Golfkrieg. Kurz vor Ende dieses Krieges bin ich dann, quasi mitten im Abitur, in die Sozialdemokratischen Partei Deutschlands eingetreten und 1994 Mitglied im Rat der Stadt Hattingen geworden. Diese Partei und das Engagement gemeinsam mit Euch sind somit seit Jahrzehnten ein wesentlicher Teil meines Lebens.
Als ich mich für die Kandidatur als Bürgermeisterin entschieden habe, war das Thema Engagement und Ehrenamt sofort in meinem Fokus: Denn es gibt viele in dieser Stadt, die in den unterschiedlichsten Bereichen für Hattingen engagiert sind. So wie wir es in der Politik tun, lebt der Sport, lebt die Kultur, und leben auch die sozialen Initiativen von den zahllosen Ehrenamtlern, die unglaublich viel für unsere Stadt leisten! Es ist großartig zu erleben, wie vielen Menschen Hattingen wirklich am Herzen liegt. Die nicht meckern, sondern anpacken. DAS ist Motivation für mich, ein Teil davon zu sein und dabei die Vielfalt und die dahinterstehende Arbeit im Ehrenamt sichtbar zu machen. Nur so können wir den vielen Engagierten die notwendige Wertschätzung entgegenbringen.
Im Rahmen meiner Kampagne habe ich 1000 Stunden angeboten, die ich mitmachen und unterstützen will. Mehr als 250 Stunden bin ich mittlerweile schon unterwegs. Das heißt 750 Stunden stehen noch auf der Uhr und die Wahl ist in 296 Tagen. Das wird spannend, aber es wird funktionieren. Was bedeuten diese 1000 Stunden für mich? Ich werde danach ein umfassendes Bild unseres Ehrenamtes und der Stimmung in Hattingen mit ins Rathaus nehmen! Ich konnte in den letzten Monaten schon viele Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern führen. Zwei Botschaften habe ich dabei immer wieder gehört:
- Hattingen kann so viel mehr.
- Es muss sich etwas bewegen in Hattingen.
Die Menschen wollen eine neue Zuversicht, mit der sie auf ihre Stadt schauen können. Aber: Unsere demokratische Gesellschaft und unser Zusammenhalt, stehen erheblich unter Druck. Wir müssen uns alle miteinander auch selbstkritisch fragen, wie es gelingt, wieder größeres Vertrauen und Zutrauen in die kommunale Politik und deren Gestaltungsmöglichkeiten zu erreichen. Ich werde mich nicht damit abfinden, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger ganz offensichtlich nicht mehr daran glauben, dass sich etwas ändern und zum Guten gestalten lässt.
Ich weiß, dass es ganz unterschiedliche Erwartungshaltungen der Bürgerinnen und Bürger in Hattingen gibt. Viele beschäftigen die sogenannten kleinen Dinge. Sie bewegen Fragen nach der Sauberkeit in der Stadt oder sie erwarten in einer schwierigen persönlichen Lebenssituation Hilfe. Um diese Menschen müssen wir uns kümmern, denn ihre Themen sind ein wichtiger Indikator dafür, wie es insgesamt um die Stadt bestellt ist. Gleichzeitig müssen wir aber auch Motor einer Entwicklung sein und die Bereitschaft zeigen, Neues zu wagen! Das ist ein Spagat zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen – aber eine echte Aufgabe, dies alles unter einen Hut zu bekommen. Ich will diese Aufgabe anpacken, denn sie ist lösbar!
Beim Schreiben dieser Rede habe ich mich gefragt, ob hier der Zeitpunkt irgendwelcher „Abrechnungen“ ist. Ehrlich gesagt halte ich das für vertane Zeit! Wir alle haben eine Meinung zur Amtsführung des amtierenden Bürgermeisters, zu den vertanen Chancen und den verpassten Zielen für unsere Stadt. Wichtig ist eher zu sagen, was anders werden muss! Dirk Glaser hatte sicherlich Ideen. Vielleicht sogar Ziele. Was er aber nicht hatte, war das Wissen, dass die Handlungsfähigkeit einer Kommune sich durch das Zusammenspiel von Rat und Verwaltung zeigt. Und es ist ihm bis heute nicht gelungen, die Zusammenarbeit dieser beiden Akteure zu moderieren. Was folgte sind seitdem 9 Jahre, die man getrost als verlorene Jahre für Hattingen bezeichnen kann. 9 Jahre, in denen der Bürgermeister offensichtlich auch die Verwaltung verloren hat. Und 9 Jahre, in denen Hattingen im Wettbewerb der Städte zumindest in Teilen den Anschluss verpasst hat.
Hattingen braucht einen Wandel im Rathaus und die Hattinger warten auf den Wandel! Ab dem November 2025 wird viel Arbeit auf unsere Fraktion und mich als neue Bürgermeisterin zukommen. Ich will dafür vier Schwerpunkte skizzieren, die mein Hattingen der Zukunft beschreiben.
In die Zukunft investieren
Ich bin damals in die Politik eingestiegen mit dem ersten Haushaltssicherungskonzept in Hattingen. Seitdem haben wir 30 Jahre lang in dieser Stadt gespart, Tafelsilber verkauft und Personal abgebaut! Gegen die aktuellen Krisen werden wir nicht mehr ansparen können! Wir können uns die Karten legen, ob wir den nachfolgenden Generationen eine Stadt mit maroder Infrastruktur und immensen Schulden hinterlassen. Oder eine Stadt mit vernünftiger Infrastruktur und einem Berg an Schulden!
Ich stehe für die vernünftige Infrastruktur! Darum ist mein Ziel ein Investitionsprogramm, das unsere Straßen, unsere Kitas und Schulen, unsere Sportstätten und unsere städtischen Gebäude ertüchtigt. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber: Es geht deutlich mehr als bisher! Wir haben in den letzten etwas mehr als 10 Jahren rund 20 Mio. Euro an Infrastrukturvermögen allein in unserem Straßennetz verloren! Weitere knapp 30 Mio. an den Schulen. Das alles, weil wir uns nicht ausreichend um die Instandhaltung und Modernisierung unserer Straßen und Gebäude gekümmert haben!
Wir müssen diesen Investitionsstau überwinden und jährlich deutlich mehr in unsere Straßen und Gebäude investieren! Das sind wir den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt schuldig! Statt Straßen voller Schlaglöcher, wollen die Menschen sehen, dass ihre Steuergelder ihnen auch zugutekommen. Und wir müssen auch der heimischen Wirtschaft zeigen, dass der Standort Hattingen zukunftsfähig und zukunftssicher ist. Wo das Geld herkommt, um Straßen wie z. B. den Büchsenschütz und die Dahlhauser Straße endlich zu erneuern? Ich rede hier von Mitteln, die in den vergangenen Jahren bereits im Haushalt zur Verfügung gestanden haben. Es gelingt uns aber seit Jahren nicht mehr, diese Gelder im Laufe eines Haushaltsjahres auch wirklich zu verbauen und zu investieren. Das bringt mich zum 2. Schwerpunkt:
Die Verwaltung neu justieren
Denn nicht nur dieses Beispiel zeigt: in der Verwaltung gibt es eine Menge zu tun. Mein Ziel ist ein modernes Stadtmanagement, das auf die Digitalisierung von internen Prozessen setzt, und auf den Ausbau von Bürgerservices. Der Alltag der Menschen und der Unternehmen muss reibungslos funktionieren. Dafür ist aber nicht nur neue Technik und KI zuständig. Ich will die Art des Arbeitens und besonders des Zusammenarbeitens verändern. Vernetzt, fachbereichsübergreifend und serviceorientiert – gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Dabei gilt auch hier, Verantwortung zu übernehmen, und manchmal eben auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Dazu bin ich bereit! Wir haben gutes Personal in unserer Verwaltung! Wir müssen aber auch für die Zukunft Talente finden und die richtigen Personalentscheidungen treffen, um das Hattingen der Zukunft zu organisieren. Vom Verwalten zum Gestalten – als Selbstverpflichtung! Mein 3. Schwerpunkt:
Lebensqualität in der Stadt
Das Thema Wohnen muss eine neue Dynamik erhalten. Dafür müssen wir die Projekte am Pottacker und auch an der Nierenhofer Straße zügig realisieren. Entscheidend ist, dass wir sowohl im sozialen Wohnungsbau als auch im höherwertigen Segment mehr anbieten können. Denn wir wollen es schaffen, dass mehr Menschen dauerhaft in Hattingen bleiben, oder nach Ausbildung und Studium aus Überzeugung nach Hattingen zurückkehren – egal ob als Single oder als Familie. Der demographische Wandel ist dabei eine besondere Herausforderung. Vielfalt, Barrierefreiheit und nachhaltiges Bauen sind hier gefragt. Genau wie die Beachtung des Klimaschutzes. Konzepte dazu liegen auf dem Tisch – die Umsetzung ist das Gebot der Stunde!
Zu einer guten Lebensqualität zählen für mich aber auch lebendige Stadtquartiere mit vielfältigen sozialen und kulturellen Angeboten und einem funktionierenden Einzelhandel. Darüber hinaus werde ich insbesondere unserer Innenstadt mehr Aufmerksamkeit schenken. Natürlich ohne dabei die Stadtteile zu vernachlässigen. Ich bin offen für Ideen und Methoden, wie die Attraktivität der Innenstadt als Wohnzimmer unserer Stadt gesteigert werden kann. Im Zusammenspiel mit ortsansässigen Unternehmen, IHK und weiteren Partnerinnen und Partnern und unter Berücksichtigung der Konzepte, die die dazu bereits erarbeitet worden sind. Dazu gehört dann auch ein Marketing, das nicht mit Zurückhaltung glänzt, sondern die Trommel schlägt. Die Innenstadt muss in Zukunft wieder das Aushängeschild unserer Stadt sein, und damit meine ich eben nicht nur die Kulisse: Lebenswert, liebenswert und lohnenswert! Ich komme zu meinem 4. Schwerpunkt:
Arbeit und Wirtschaft
Der Blick auf unseren Hebesatz für Gewerbetreibende zeigt, dass wir im Vergleich ein teurer Standort sind. Und ein solcher Vergleich zeigt auch, dass unsere Gewerbesteuereinnahmen gerechnet auf die Einwohnerzahl erschreckend gering sind. Im kreisweiten Vergleich lassen wir gerade einmal Breckerfeld hinter uns.
Ich will zukünftig den Blick auf unseren Wirtschaftsstandort nicht von diesen Zahlen abhängig machen. In Kombination mit den wenigen Flächen, die in unserer Stadt noch zur Verfügung stehen ist klar: Es geht nicht um die Ansiedlung von Großunternehmen, sondern Ziel muss es sein, dass sich kleine, vernetzte Unternehmen hier ansiedeln, die die Attraktivität steigern. Dabei müssen wir unsere Potentiale konsequent nutzen und gleichzeitig die vorhandenen Unternehmen in Gewerbe und Industrie aktiv unterstützen und als Partner in die Entwicklungen einbeziehen.
Wenn ich mir unseren Wirtschaftsstandort in meinem Hattingen der Zukunft vorstelle, dann sehe ich im Vergleich zu heute eine viel kleinteiligere Wirtschaftslandschaft mit dynamischen Unternehmen. In denen dann auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neue Herausforderungen finden. Auch dafür braucht es, wie eben schon gesagt, eine gepflegte Infrastruktur und ein vernünftiges Mobilitätskonzept, in dem sich alle Verkehrsteilnehmer möglichst störungsfrei bewegen können. Und ich sehe dabei eine Wirtschaftsförderung, die sich an klaren Zielen orientiert und als aktiver Partner der Wirtschaft versteht.
Es lassen sich zahlreiche weitere Themenfelder nennen, die wir anpacken müssen: Digitalisierung von Schulen und Infrastruktur, Betreuungsplätze im offenen Ganztag, Chancen für benachteiligte Menschen, Errichtung eines Jugendkulturparks, Integration von Geflüchteten, Weiterentwicklung des kulturellen Angebots, eine saubere und gepflegte Stadt. Ja, es gibt viel zu tun!
Alles das sind Entwicklungen, die Hattingen noch mehr zu einer familienfreundlichen Stadt werden lassen. Und die mein Hattingen der Zukunft beschreiben. Was ich mir für diese Agenda wünsche, ist ein politischer Partner im Rat, mit dem wir gemeinsam wieder Dynamik und Verlässlichkeit in die politischen Prozesse bringen. Ihr wisst, dass ich mich seit langer Zeit bereits um eine solche Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen von Bündnis 90/Die Grünen bemühe. Weil bei allen Unterschieden, die wir haben, uns der Wille eint, unsere Stadt weiterzuentwickeln, sie moderner und zukunftsfähig zu machen. Ich bin zuversichtlich, dass wir spätestens mit Beginn des Jahres ein Ergebnis haben, wie wir zukünftig kooperieren werden. Eine solche Zusammenarbeit sehe ich – zumindest mit Teilen der aktuellen CDU-Fraktion – absolut nicht! Keine eigenen Ziele zu haben, gegen alles zu sein und populistische Töne spucken, wenn man sicher sein kann, dass andere die Verantwortung tragen – nein, Genossinnen und Genossen, das ist nicht meine Vorstellung von Kommunalpolitik!
Ich bin ganz aktuell gefragt worden, warum ich die Kampagne „Zeit zum Kennenlernen“ ohne unsere Partei, ohne die SPD gestartet habe. Die Antwort darauf ist einfach: Weil ich der festen Überzeugung bin, dass für das Amt einer Bürgermeisterin die Menschen zunächst von der Person überzeugt sein müssen und ihr vertrauen müssen. In meiner Biographie steht dabei kein Verwaltungsstudium. Das habe ich nicht gelernt. Aber ich kann Politik, und ich kann Hattingen! Ich kenne die Abläufe in unserer Stadt und auch im Rathaus. Und ich kenne die Menschen im Rathaus, mit denen ich schon lange gut, kollegial und oft sogar freundschaftlich zusammenarbeite. Ich bringe einen Blick von außen ins Rathaus, mit dem Willen Themen anzugehen und schnellstmöglich umzusetzen. Dafür werde ich sorgen. Und genau das ist vielleicht auch meine Stärke: Kein Denken in Verwaltungsstrukturen. Keine Problemorientierung, sondern lösungsorientiert – und mit dem Wissen, was Hattingen braucht!
Dafür stehe ich dann auch im Wort bei all den Menschen, die ich im Rahmen der 1000 Stunden dann ja bereits kennengelernt habe, und die erwarten, dass ich sofort loslege, an der Zukunft Hattingens zu arbeiten, ohne mich erst noch überall vorstellen zu müssen.
Mein Plan ist nach den Wahlen im Herbst 2025 sofort mit Politik und Verwaltungsvorstand einen Strategieprozess zu beginnen, der Klarheit über unsere Ziele und Prioritäten bringt. Ich werde in diesem Zusammenhang mit dem Verwaltungsvorstand auch ein neues Selbstverständnis von Führung in unserer Verwaltung entwickeln. Man darf von der Stadtspitze zu Recht Führung und Übernahme von Verantwortung erwarten. Dabei ist mir wichtig: Diese neue Führungskultur muss transparent sein und mit Kommunikationsbereitschaft einhergehen. Das ist meine Botschaft, von der ich die Hattingerinnen und Hattinger mit meiner Kampagne überzeugen will! Die gilt unabhängig von unserer Partei, aber verleugnet sie selbstverständlich nicht! Schon gar nicht wegen schlechter Umfragewerte! Eins könnt ihr mir glauben: Ich werde unfassbar stolz sein, wenn im Spätsommer die ersten Plakate mit meinem Konterfei und dem Logo unserer SPD im Hattinger Stadtbild zu sehen sind!
Im Februar werden wir gemeinsam unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlbezirke und die Reserveliste aufstellen. Von dem Tag an werden wir die Hattingerinnen und Hattinger davon überzeugen, dass wir MITEINANDER die beste Entscheidung für unsere Stadt sind! Und es gibt keinen Zweifel daran, dass ich Teil dieser Partei, Teil dieser Fraktion, und Teil dieses großartigen Teams bin, das wir sind! Mit unserem Team und unserer Arbeit leisten wir einen großen Beitrag zum Zusammenhalt in Hattingen. Das ist in Zeiten, in denen Populismus und auch Rassismus immer weiter um sich greifen, ein wichtiges Signal. Wir müssen als demokratische Partei ungeheuer aufpassen. Die ständige Provokation unter dem Deckmantel der Bürgerlichkeit bedroht unsere Gesellschaft nachhaltig. Wir sind alle gefordert!
Denn mit den permanenten Grenzüberschreitungen einher geht eine zunehmende Respektlosigkeit gegenüber unseren Mitmenschen. Der Ton wird rauer, Beleidigungen und auch Angriffe gegenüber Polizei, Feuerwehr, Politikern und auch Verwaltungskräften nehmen zu. Wir dürfen nicht zulassen, dass das zur Normalität wird. Hattingen hat in den letzten Jahren eine klare Haltung gezeigt, unsere Stadt hat keinen Platz für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Hattingen ist bunt, nicht braun!
Vor 10 Jahren war eine Kandidatur für das Amt der Bürgermeisterin noch keine Option für mich. Nicht, weil ich es mir da nicht zugetraut hätte. Nein, weil es nicht die richtige Zeit dafür war: Zwei heranwachsende Töchter und ein Ehemann, der zu dem Zeitpunkt noch 5 Tage in der Woche in Berlin gearbeitet hat. Das waren damals Voraussetzungen, die die 130 %, die es an Engagement für das Amt braucht, nicht möglich gemacht hätten! Ich bin umso mehr dankbar und demütig, dass ich jetzt, eine Schwiegertochter, einen Schwiegersohn und einen Enkel später eine derartig großartige Unterstützung meiner Familie habe, dass ich mich heute Abend voller Überzeugung bei Euch als Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin bewerbe!
Lasst uns miteinander dafür sorgen, dass die Menschen in Hattingen wieder Zuversicht empfinden, weil sie spüren, dass wir eine Strategie haben, dass wir die Dinge anpacken und dass wir wirklich etwas bewegen für unsere Stadt. Denn nur so hat Hattingen eine neue Chance, lebenswert, liebenswert und lohnenswert zu sein.
Liebe Genossinnen und Genossen, mein Name ist Melanie Witte-Lonsing, und ich will EURE Bürgermeisterin für Hattingen werden!
Glück AUF!