Meine
Themen
Durch meine ehrenamtliche Arbeit in den letzten Monaten durfte ich Hattingen und seine Bewohnerinnen und Bewohner noch einmal neu kennenlernen. Die vielen verschiedenen Begegnungen und Perspektiven haben mich darin bestärkt, dass die Themen, die mir am Herzen liegen, Hattingen noch besser, noch lebenswerter machen werden.
Außerdem ist mir durch mein 1000-Stunden-Projekt wieder klar geworden, dass die Politik, die wir brauchen, eine Politik der Langstrecke und des Weitblicks ist. Eine Politik, die sich nicht an 5-Jahres-Zyklen orientiert, sondern Zukunft langfristig, mutig und verbindlich denkt.
Jenseits meiner inhaltlichen Schwerpunkte ist deshalb genau dies mein Versprechen an Sie: dass ich als Bürgermeisterin mit Tatkraft und Mut eine fortschrittliche, zukunftsorientierte Politik machen werde, die über die Grenzen einer Wahlperiode hinaus wirkt.
Investitionsprogramm
Beschleunigte Sanierung und bessere Pflege der Stadtteile
Ich werde dem Sanierungsstau in unseren Schulen, Kitas und Verwaltungsgebäuden sowie auf unseren Straßen in den kommenden Jahren mit einem Investitionsprogramm für unsere Infrastruktur begegnen. Damit werde ich dem Stillstand und dem Eindruck zunehmender Verwahrlosung entgegenwirken. Hierfür möchte ich gemeinsam mit dem zuständigen Fachbereich Lösungen finden, um die dringend notwendigen Sanierungen zu beschleunigen. Ein wichtiger Baustein hierfür wird sein, zukünftig Planungen und auch Vergabeprozesse zu externalisieren.
Kommunale Planungen werde ich ganzheitlich betrachten und an unseren Nachhaltigkeitszielen ausrichten. Und wenn wir unsere städtischen Gebäude konsequent ertüchtigen, sie energetisch sanieren und PV-Anlagen auf den Dächern installieren, werden wir zukünftig auch erheblich Energiekosten einsparen und die CO2-Emissionen der Stadt deutlich reduzieren. Gleichzeitig will ich ein Straßenprogramm umsetzen, das unsere Hauptstraßen, zum Beispiel den Büchsenschütz, endlich ertüchtigt und der veränderten Nutzung unserer Straßen Rechnung trägt. Das bedeutet: Dort, wo wir Straßen sanieren, müssen wir den zunehmenden Radverkehr konsequent mitdenken. Das gilt für den Büchsenschütz, aber beispielsweise auch für die Reschop-Kreuzung.
Die Sauberkeit in der Stadt ist ein weiterer Faktor: Gemeinsam mit dem zuständigen Fachbereich will ich die Zuständigkeiten für die Grün- und Stadtteilpflege ändern. Ich möchte zukünftig klare Zuständigkeiten der Mitarbeitenden schaffen, die sich gemeinsam um „ihren“ Stadtteil kümmern. Dazu gehört auch eine verbesserte Kommunikation zwischen den Fachbereichen, die es ermöglicht, kleinere Reparaturen und Auffälligkeiten „auf dem kurzen Dienstweg“ zu regeln.
Für den Recyclinghof will ich ein neues Konzept – mit einer höheren Recyclingquote des gesammelten Mülls und deutlich erweiterten Annahmezeiten für die Bürgerinnen und Bürger.
Verwaltung
Bessere Kommunikation und konsequente Dienstleistung
Für das beschriebene Investitionsprogramm braucht es finanzielle Mittel. Ein Teil dieser Mittel steht bereits seit Jahren im Etat, konnte aber aufgrund der personellen und bürokratischen Engpässe in den vergangenen Jahren nicht abgerufen werden. Dies will ich durch eine verbesserte Kommunikation zwischen den einzelnen Fachbereichen und veränderte Rahmenbedingungen in den Griff bekommen. Hierzu gehört auch ein konsequentes Prozessmanagement, das helfen wird, die benötigten Kapazitäten freizusetzen.
Durch den Einsatz eines fachbereichsübergreifenden Fördermittelmanagements will ich die Quote von akquirierten Fördermitteln deutlich steigern. Neue Fördertöpfe sollen durch gezielte Antragsvorbereitung zügig ausgeschöpft werden.
Mein Ziel ist es, durch Beteiligung der Beschäftigten deren Motivation und Engagement sichtbarer zu machen und nach außen zu kommunizieren: „Wir haben gutes Personal!“ Und durch eine Qualifizierung der Führungsetage soll die Bereitschaft zu mehr Kommunikation zwischen den Teams und Fachbereichen unterstützt werden. Dies wird nicht nur die Effizienz der Arbeitsprozesse steigern, sondern auch helfen, die Stimmung unter den Beschäftigten zu verbessern! Neues Personal können wir nur dort gewinnen, wo der Arbeitsplatz und das Arbeitsumfeld passen. Dazu gehört auch die Sanierung derjenigen Verwaltungsgebäude, die für die Mitarbeitenden als Arbeitsplatz kaum noch zumutbar sind.
Zukünftig muss innerhalb der Verwaltung verstärkt darauf hingearbeitet werden, dass sich die Mitarbeitenden als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger verstehen. Die oftmals vorherrschende Problemorientierung muss sich zu einer Lösungsorientierung entwickeln. Das funktioniert durch gezielte Förderung und auch Schulungen, für die ich mich einsetzen will. Außerdem brauchen wir einen starken Fokus auf die Digitalisierung bestehender Prozesse, um die Verwaltung wirklich zukunftsfähig aufzustellen.
Wirtschaft
Neuaufstellung von Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing
Unsere Wirtschaftsförderung braucht neue Impulse, und sie muss auch dem Wirtschaftsstandort Hattingen neue Impulse geben! Ich plane ein städtisches Onboarding-Angebot für Unternehmen, die sich in Hattingen ansiedeln wollen. Hierfür soll es feste Ansprechpartner:innen geben, die den gesamten Ansiedlungsprozess begleiten und bei allen Fragestellungen Richtung Stadt und Region Hilfestellung geben. Innerhalb der Verwaltung will ich eine „Fast Lane“ für Unternehmen schaffen, die zum Beispiel bei Baugenehmigungen für die nötige Priorisierung sorgt. Ziel sind möglichst kurze behördliche Genehmigungsphasen. Dieses Onboarding-Angebot soll nicht auf Großunternehmen beschränkt sein: Der Fokus soll verstärkt auf kleinen Unternehmen und auch auf Start-ups liegen.
Bedingt durch einen hohen Gewerbesteuersatz ist Hattingen ein teurer Standort für Unternehmerinnen und Unternehmer. Dieser Tatsache müssen wir durch guten Service, eine gute Infrastruktur und einen regelmäßigen Austausch Rechnung tragen. Als Bürgermeisterin will ich selbst zu diesem Austausch beitragen. Wir müssen für unsere Unternehmerinnen und Unternehmer in Zukunft deutlich sichtbarer und ansprechbarer sein.
In diesem Zusammenhang will ich für unsere Innenstadt einen eigenen Schwerpunkt setzen: Hier brauchen wir eine große Lösung, die die Attraktivität bestimmter Teile der Innenstadt stärkt! Darum wird mein Vorschlag sein, die Aufgaben des Stadtmarketings zukünftig anders zuzuschneiden: Die Bereiche Tourismus, Händler- und Gastronomiepflege sowie Veranstaltungsplanung müssen personell stärker besetzt und vernetzt werden. Das Erscheinungsbild der Innenstadt gehört in diese Überlegungen ebenfalls hinein. Kulturangebote und städtische Dienstleistungen müssen dabei immer mitgedacht werden.
Das Stadtmarketing soll kein reines Angebot für die Innenstadt sein, sondern zukünftig auch die Stadtteile mit in den Blick nehmen.
Bürgerbeteiligung
Etablierung von Bürgerkonferenzen
Ich stelle immer wieder fest, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung ihrer Stadt beteiligen wollen – aber nicht unbedingt in politischen Gremien oder gar Parteien. Hierfür benötigen wir demokratische Strukturen, in denen eine solche Beteiligung möglich ist. Ich strebe dazu an, Bürgerkonferenzen zu etablieren. Zu bestimmten Themen sollen regelmäßig Zusammenkünfte stattfinden, zu denen alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. Diese Konferenzen sollen durch alle mit dem jeweiligen Thema befassten Fachbereiche vorbereitet werden. Das stärkt die Zusammenarbeit nach innen – und steigert die Sichtbarkeit nach außen.
Wohnen
Realisierung moderner, bezahlbarer Wohnprojekte
Das Wohnen hat sich in Hattingen in den vergangenen Jahren deutlich verteuert. Das Angebot von bezahlbaren Wohnungen sinkt dabei kontinuierlich, was den Druck auf dem Markt zusätzlich antreibt.
Mit dem Wohngebiet Pottacker und auch dem Areal an der Nierenhofer Straße schaffen wir Wohnraum in unterschiedlichen Größen- und auch Preisklassen. Die Realisierung hat für mich absolute Priorität! Speziell an der Nierenhofer Straße ist seit der nicht genehmigten Nutzung der Fläche als Großparkplatz jede Dynamik aus der Entwicklung des Areals gewichen. Das muss sich schnellstmöglich ändern! Mein Ziel ist, dass sich hier sowohl neues Gewerbe ansiedelt als auch attraktive und bezahlbare Wohneinheiten entstehen.
Auch in den Stadtteilen will ich die Entwicklung in den Wohnquartieren unterstützen. Modernisierungen bereits vorhandener Siedlungen sollen dabei Vorrang haben vor einer Neuversiegelung von Flächen.
Zu modernen Wohnquartieren gehört für mich immer auch ein Mobilitätskonzept, das die gleichberechtigte Teilnahme aller Bürgerinnen und Bürger – ob zu Fuß, mit dem ÖPNV, dem Rad oder dem Auto – mitdenkt und das eine reibungslose Verbindung zwischen Stadtteilen und Innenstadt schafft. Und dazu gehört auch eine gute Versorgung mit Schulen, Kitas, Bürger- und Jugendtreffs und Kultureinrichtungen. Diese zu erhalten und zu ertüchtigen, ist mein Ziel!